Die Wärmedämmung des Dachbereiches wird als Dachdämmung bezeichnet. Mit ihr wird für eine bessere Ausnutzung der Energie innerhalb des Gebäudes gesorgt. Sie ist daher ein wichtiger Bestandteil der Energieeffizienzmaßnahmen. Je nach Dachkonstruktion kommen unterschiedliche Dachdämmungen und Dämmstoffe zum Einsatz. Für die Dachdämmung können Dämmmaterialien aus Hartschaum, Blähton, Kork, Holzfaser, Flachs, Altpapier, Polyesterfaser, Mineralfaser, Baumwolle, Schaumglas, Schafwolle und Perlite sowie Mehrschicht-Leichtbauplatten verwendet werden. Die Dachdämmung wirkt im Sommer einer Überhitzung und im Winter dem Entweichen von Wärme entgegen. Zudem bietet sie einen Schutz der Baumaterialien vor Temperaturschwankungen, die zu Materialverschleiß führen könnten.
Dachdämmung bei Steildächern
Eine besonders gute Wärmeisolierung muss an Dachschrägen angebracht werden. Die Vorgaben der Energiesparverordnung und der damit verbundene U-Wert, der sich für energieeffiziente Gebäude ergibt, beeinflussen die benötige Stärke der Dämmschicht, welche in unterschiedlichen Ausführungen angebracht werden kann. Man unterscheidet hier die Untersparren-, Aufsparren- und Zwischensparrendämmung. Diese Arten können untereinander kombiniert werden. Um eine Wasserdampfdiffusion zu vermeiden, wird raumseitig eine Dampfsperre gelegt, die als Schutz vor Durchfeuchtung der Dämmschicht dient.
Dachdämmung bei Flachdächern
Flachdächer benötigen eine andere Form der Dachdämmung. Dabei muss berücksichtigt werden, dass ein Gefälle von zirka 2% eingeplant werden muss, um ein Abfließen von Wasser von der Dachfläche zu ermöglichen. Hierzu kann eine Gefälledämmung verwandt werden, bei der die Dämmschicht aus keilförmigen Dämmplatten oder Schüttdämmstoffen aufgebracht wird. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Konstruktionsmöglichkeiten: das Warmdach und das Kaltdach.
Unterschiede Kaltdach und Warmdach
Der gravierendste Unterschied liegt darin, dass bei einem Kaltdach zwischen der Dämmschicht und der Dachhaut eine Luftschicht liegt, die beim Warmdach entfällt. Die Dachdämmung besteht aus einer Kiesschicht, auf der eine spezielle Abdichtung liegt. Darüber kommt eine Lage von Schalungsbrettern. Zwischen dieser und der eigentlichen Dachdämmung liegt die Luftschicht. Abgedeckt wird das Ganze von einer Stahlbetondecke. Um die Feuchtigkeitsentwicklung zu regulieren, verwendet man ein Ent- und Belüftungssystem, welches an den Dachrändern angebracht wird. Es gilt unbedingt Feuchtigkeitsschäden zu verhindern.
Die Warmdach-Konstruktion wird ebenfalls auf einer Kiesschicht aufgebaut. Darauf liegt die Dachabdichtung, sowie eine Dampfdruckausgleichsfolie. Darüber liegt die Dämmschicht mit einer Dampfsperre an der Unterseite. Es folgt eine Ausgleichsschicht, ein Voranstrich und als Abdeckung eine Stahlbetondecke. Eine Luftschicht entfällt. Besonders wichtig ist die Dampfsperre, da diese das Dämmmaterial vor Durchfeuchtung schützt. In der Regel wird die Dampfsperre an der Unterseite der Dachdämmung angebracht.
Thema Energiesparverordnung bei Dachdämmung
Die Dachdämmung macht das Haus energieeffizienter und ist daher Bestandteil der Energiesparverordnung. Eine Förderung nach dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm für die Aufrüstung mit einer Dachdämmung ist dementsprechend durch die KfW-Bank möglich. Dachdämmungsmaßnahmen werden häufig mit Dachbegrünungen kombiniert, die ebenfalls förderungsfähig sind.
Die Energiesparverordnung (EnEV) spielt eine entscheidende Rolle bei der Dachdämmung und hat das Ziel, den Energieverbrauch von Gebäuden zu reduzieren. Die Dachdämmung ist ein zentraler Bestandteil, um den Wärmeverlust zu minimieren und somit energetische Effizienz zu fördern. Die EnEV legt bestimmte Standards und Anforderungen fest, die bei der Dämmung von Dächern beachtet werden müssen. Dies betrifft nicht nur Neubauten, sondern auch Sanierungen und Renovierungen. Die Verordnung schreibt vor, welche Dämmmaterialien verwendet werden dürfen, welche Wärmedurchgangskoeffizienten eingehalten werden müssen und welche energetischen Anforderungen an das gesamte Gebäude gestellt werden.