Gemeinbedarfsflächen, die sich in künftige, abgehende und bleibende Gemeinbedarfsflächen unterscheiden, sind einem öffentlichen Zweck zugeschrieben und dienen dabei der Allgemeinheit. Beispiele sind: Sportlich ausgelegte, religiöse, soziale oder kulturelle Anlagen und Einrichtungen. Gemeinbedarfsflächen gehören der öffentlichen Hand und da das Nutzen der Flächen der Allgemeinheit gilt, ist das private Streben nach Gewinn ausgeschlossen.
Typen von Gemeinbedarfsflächen
1. Künftige Gemeinbedarfsflächen: Diese Flächen sind für die zukünftige Nutzung als öffentliche Bereiche vorgesehen. Sie werden oft in Bebauungsplänen als solche ausgewiesen, um langfristig eine ausgewogene Stadtentwicklung sicherzustellen.
2. Abgehende Gemeinbedarfsflächen: Diese Flächen verlieren ihren Status als Gemeinbedarfsflächen, wenn sie für andere Zwecke benötigt werden oder nicht mehr im öffentlichen Interesse liegen. Die Umwidmung solcher Flächen erfordert in der Regel behördliche Genehmigungen und eine Anpassung des Bebauungsplans.
3. Bleibende Gemeinbedarfsflächen: Diese sind dauerhaft für öffentliche Zwecke bestimmt. Beispiele sind Parks, Schulen, Sportplätze und öffentliche Gebäude. Ihr Status bleibt in der Regel unverändert, da sie eine wesentliche Rolle im sozialen und kulturellen Leben der Gemeinschaft spielen.
Nutzung und Verwaltung von Gemeindebedarfsflächen
Die Nutzung und Verwaltung von Gemeinbedarfsflächen liegt in der Verantwortung öffentlicher Institutionen wie Kommunen, Gemeinden oder spezialisierten Verwaltungsbehörden. Diese Institutionen sorgen dafür, dass die Flächen entsprechend ihrer Bestimmung genutzt und gepflegt werden. Zu den Aufgaben gehören:
Instandhaltung und Pflege: Regelmäßige Wartung und Pflege der Flächen, um sie in einem guten Zustand zu halten und ihre Nutzungssicherheit zu gewährleisten.
Zugänglichkeit: Sicherstellen, dass die Flächen für die Allgemeinheit zugänglich sind und Barrierefreiheit gewährleistet ist.
Verwaltung: Effiziente Verwaltung und Nutzung der Flächen, um den öffentlichen Nutzen zu maximieren und die Bedürfnisse der Gemeinschaft zu erfüllen.
Beispiele für Gemeinbedarfsflächen
Sportanlagen: Stadien, Sportplätze, Turnhallen und Schwimmbäder, die für sportliche Aktivitäten der Allgemeinheit genutzt werden.
Religiöse Einrichtungen: Kirchen, Moscheen, Tempel und andere religiöse Stätten, die der öffentlichen Andacht dienen.
Kulturelle Einrichtungen: Museen, Theater, Bibliotheken und Kulturzentren, die der Bildung und kulturellen Bereicherung der Gemeinschaft dienen.
Soziale Einrichtungen: Kindergärten, Schulen, Seniorenheime und Krankenhäuser, die der sozialen Versorgung und Unterstützung der Bevölkerung dienen.
Rechtliche Grundlagen
Die Ausweisung und Verwaltung von Gemeinbedarfsflächen basiert auf gesetzlichen Bestimmungen, die in Bau- und Raumordnungsgesetzen festgelegt sind. In Deutschland sind diese Vorschriften in den Bauordnungen der Länder und im Baugesetzbuch (BauGB) geregelt. Die gesetzlichen Vorgaben stellen sicher, dass Gemeinbedarfsflächen zweckmäßig genutzt werden und dem öffentlichen Interesse dienen.
Bedeutung für die Stadtentwicklung
Gemeinbedarfsflächen spielen eine entscheidende Rolle in der nachhaltigen Stadtentwicklung. Sie tragen zur Lebensqualität der Bewohner bei, indem sie Räume für Erholung, Sport, Bildung und Kultur bieten. Darüber hinaus fördern sie soziale Interaktion und Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Die sorgfältige Planung und Verwaltung dieser Flächen ist daher von großer Bedeutung, um eine ausgewogene und lebenswerte städtische Umgebung zu schaffen.
Rechtliches
Näheres zum Thema Recht, Entschädigung für eine geplante Gemeindebedarfsfläche lesen Sie unter der Verordnung über die Grundsätze für die Ermittlung der Verkehrswerte von Immobilien und der für die Wertermittlung erforderlichen Daten (Immobilienwertermittlungsverordnung – ImmoWertV) § 44 Gemeinbedarfsflächen.