Umbauter Raum wird gemäß der Norm DIN 277 aus dem Jahre 1950 als Messgröße in Kubikmetern von Grundstücksbesitzern, Hauseigentümern und privaten Bauherrn genutzt. Mit dieser Messgröße lässt sich das Volumen einer Immobilie darstellen. Der Fachbegriff wurde durch den Brutto-Rauminhalt, kurz BRI, abgelöst. Jedoch findet auch der BRI bei Sachverständigen und Kreditinstituten kaum noch Verwendung, hier wurde er von der Bruttogrundfläche als Messgröße abgelöst.
Ein grundlegender Unterschied zwischen dem umbauten Raum und dem Brutto-Rauminhalt ist die Berechnungsgrundlage. Um einen umbauten Raum berechnen zu können, sind die Rohbauaußenmaße entscheidend. Für die Berechnung des Brutto-Rauminhalts kommt es hingegen auf die Fertigmaße an.
Wozu dient die Messgröße umbauter Raum?
Bauherren, Grundstücksbesitzer und Hauseigentümer brauchen die Angaben zum Rauminhalt für Anträge zur Baugenehmigung und zur Berechnung der aufkommenden Baukosten, zur Ermittlung des Wertes eines Gebäudes wird heute in der Regel die Bruttogrundfläche verwendet. Letztgenanntes benötigen Kreditinstitute, damit der Beleihungswert eines Gebäudes festgestellt werden kann.
Wie lässt sich ein umbauter Raum berechnen
Um den umbauten Raum berechnen zu können, ist nicht die Wohnfläche relevant. Für die Berechnung müssen die Länge, Breite sowie der geschossspezifische Faktor bekannt sein. Denn den verschiedenen Stockwerken wurden unterschiedliche Faktoren zugeordnet:
- Kellergeschoss: 2,4 Meter
- Dachgeschoss: 1,9 Meter
- Volle Geschosse: 2,8 Meter
Dementsprechend wichtig ist es, für jedes Geschoss einen eigenen Wert zu ermitteln. Sind alle Werte bekannt, werden die Länge, Breite und der jeweilige Faktor miteinander multipliziert. Das Ergebnis aus der Berechnung der verschiedenen Geschosse wird miteinander addiert, woraus sich der umbaute Raum für ein Haus ergibt. Elemente, die der reinen Gestaltung dienen und die die Grundstücksfläche nicht weiter beeinflussen, beispielsweise die Außentreppe, ein Balkon oder Brüstungen, werden der Kalkulation nicht hinzugezogen. Anders als beim umbauten Raum ist zur Berechnung des Brutto-Rauminhalts nicht der Faktor relevant, sondern es werden die Länge, die Breite und Höhe miteinander multipliziert.