Gebiete, in denen gebaut werden darf, werden im Bebauungsplan und im Flächennutzungsplan als Baugebiet ausgewiesen. Dazu zählen unter anderem Mischgebiete, Gewerbegebiete, reine Wohngebiete, Dorfgebiete, allgemeine Wohngebiete, Wochenendhausgebiete sowie Industriegebiete. In den städtischen und regionalen Planungsdokumenten, wie dem Bebauungsplan und dem Flächennutzungsplan, wird ein bestimmtes Areal als Baugebiet festgelegt, in denen bauliche Aktivitäten gestattet sind. Diese Baugebiete sind essentiell für die geordnete städtebauliche Entwicklung und die effektive Nutzung von Grundstücken. In solchen Plänen werden unterschiedliche Kategorien von Baugebieten definiert, um die diversen Bedürfnisse der Gemeinschaft und der Wirtschaft zu berücksichtigen.
Als Baugebiet gibt es:
1. Mischgebiete:
Diese Zonen erlauben eine vielfältige Nutzung von Flächen, beispielsweise eine Kombination aus Wohnen und Gewerbe. Sie fördern eine harmonische Mischung von verschiedenen Aktivitäten und können somit zur Reduzierung von Pendelverkehr beitragen.
2. Gewerbegebiete:
Hier haben gewerbliche Unternehmungen wie Fabriken, Büros und Lagerstätten Priorität. Gewerbegebiete sind oft strategisch platziert, um wirtschaftliche Dynamik zu unterstützen, jedoch sollten sie auch gut in die Umgebung integriert sein.
3. Reine Wohngebiete:
Diese Baugebiete sind vorrangig für Wohnzwecke vorgesehen und sollen eine ruhige Wohnatmosphäre gewährleisten. Sie bieten Platz für Ein- oder Mehrfamilienhäuser und sollen Lärm und Verkehrsemissionen minimieren.
4. Dorfgebiete:
Dorfgebiete zeichnen sich durch eine oft ländliche und dörfliche Atmosphäre aus. Hier ist eine ausgewogene Mischung aus Wohn- und Gewerbenutzung typisch, um die Versorgung der Bewohner zu gewährleisten.
5. Allgemeine Wohngebiete:
Diese Baugebiete sind für verschiedene Formen des Wohnens gedacht und können sowohl Einzel- als auch Mehrfamilienhäuser umfassen. Sie sollen eine soziale Durchmischung ermöglichen.
6. Wochenendhausgebiete:
Solche Gebiete sind oft in landschaftlich reizvollen Gegenden angesiedelt und dienen der Erholung und Freizeitgestaltung. Hier sind meist nur begrenzte bauliche Eingriffe erlaubt.
7. Industriegebiete:
Industriegebiete bieten Raum für produzierende Unternehmen, Lagerhallen und ähnliche Aktivitäten. Sie müssen häufig infrastrukturell gut angebunden sein.
Die Definition und Ausweisung dieser verschiedenen Baugebiete dienen dazu, das urbane oder ländliche Umfeld so zu gestalten, dass es den Bedürfnissen der Bewohner und der Wirtschaft gerecht wird. Sie fördern eine strukturierte Entwicklung von Städten und Gemeinden, die sowohl ökonomisch als auch sozial und ökologisch nachhaltig ist. Dabei ist eine ausgewogene Balance zwischen den verschiedenen Baugebieten von hoher Bedeutung, um eine lebenswerte und attraktive Umgebung für die Menschen zu schaffen.