Die Immobilienpreise sind im letzten Jahr erneut stark angestiegen und die Preisentwicklung für Immobilien aller Art scheint nur einen Trend zu kennen: Aufwärts! Besonders in den großen Städten wie München, Hamburg und Berlin sind Eigentumswohnungen und Häuser beliebte Kaufobjekte. Wohneigentum und andere Immobilien werden immer mehr zu Spekulationsobjekten. Die Preise steigen. Für Käufer eine schwierige Situation.
Überlegen Sie eine Immobilie zu kaufen? Dann sind die Immobilienpreise ein Thema, mit dem Sie sich auskennen sollten. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die aktuelle Lage auf dem Immobilienmarkt, denkbare Entwicklungen und Tipps zum Kauf von Wohneigentum.
Wie ist die derzeitige Lage der Immobilienpreise?
Zurzeit ist eine stetig positive Preisentwicklung bei Immobilien zu beobachten. Positiv im Sinne von: die Preise steigen an. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Der Immobilienpreis setzt sich aus verschiedensten Faktoren zusammen, die in speziell geregelten Verfahren zur Wertermittlung je nach Immobilie einbezogen werden. Die derzeitige regelrechte Preisexplosion ist allerdings hauptsächlich auf folgende Faktoren zurückzuführen:
- Starker Einwohnerzuwachs in den Metropolen mit Bedarf an Wohneigentum
- Zu wenig Wohnraum und Neubauten
- Fehlende Baufläche
- Eine große Nachfrage nach Immobilien
Vor allem den letzten Punkt sollten wir näher betrachten.
Wie kam es zu einer regelrechten Explosion der Immobilienpreise?
Die oben genannten Faktoren führen zu einem steten Preisanstieg. Bei der aktuellen Datenlage kann man allerdings nicht mehr von einem gewöhnlichen Anstieg sprechen, sondern von einer Explosion der Immobilienpreise.
Einer der Hauptgründe für die Immobilien Preisentwicklung ist die niedrige Zinslage, wodurch Häuser immer häufiger als Investitionsobjekte genutzt werden. Anlagealternativen fehlen oder sind mit einem noch höheren Risiko behaftet. Viele Häuser werden mittlerweile gar nicht mehr gekauft oder gebaut, um darin zu wohnen, sondern um sie gewinnbringend zu verkaufen. Durch dieses Vorgehen entsteht eine Verknappung, die wiederrum zu rasch steigenden Immobilienpreisen führt. Das macht die Häuser als Investitionsobjekte noch interessanter. Ein Teufelskreis.
Kommt der Tag, an dem der Immobilienmarkt kollabiert?
Es gibt zwei Szenarien, die dafür sorgen könnten, dass die Preisexplosion endet oder der Immobilienmarkt sogar kollabiert.
Der Teufelskreislauf kann einerseits dann enden, wenn die Zinslage sich verändert. Sollten die Angebote für eine Baufinanzierung oder der Kredit für den Kauf weniger lukrativ werden, dann wird eine Immobilie als Spekulationsobjekt weniger rentabel.
Andererseits würde das spekulative Geschäft mit den Häusern, Eigentums- und Mietwohnungen enden, wenn die Preisentwicklung der Immobilien stagniert. Dies könnte passieren, wenn die Immobilienpreise sich so hoch schrauben, dass sich nicht mehr genügend Käufer für die Objekte finden. Dann wird Wohneigentum als Spekulationsobjekt für Investoren uninteressant. Dieses Szenario beinhaltet die Gefahr einer „Immobilienblase“.
Unter einer Immobilienblase versteht man die spekulationsbedingte starke Nachfrage nach überteuerten Immobilien, in der die Preise den Realwert einer Immobilie übersteigen. Ein derart aufgeheizter Immobilienmarkt ist auf Dauer gesehen instabil und es besteht die Gefahr, dass die Blase platzt. Dies bedeutet, dass sich keine Käufer mehr für die überteuerten Immobilien finden. In diesem Fall fallen die Immobilienpreise rasch. Haben Sie in der Zeit der Blasenbildung Wohneigentum erworben, sind Sie nun im Besitz einer teilentwerteten Immobilie.
Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland und der Welt
Wer die Zukunft sehen will, sollte die Vergangenheit kennen – das gilt auch für Immobilien. Trotzdem sind selbst Experten unsicher, ob es in näherer Zukunft zu einer Korrektur der Immobilienpreise kommt. Derzeit ist aber zumindest für den Immobilienmarkt im ländlichen Raum zu beobachten, dass die Preise für Bestandsimmobilien stagnieren bzw. sogar leicht abfallen.
Zudem wird in den letzten Jahren wieder mehr gebaut. Die Bürger und Unternehmen sind im Schnitt vergleichsweise wenig verschuldet. Durch eine festgeschriebene Zinsbindung bei einem Kredit werden Käufer noch lange von den niedrigen Zinsen profitieren. Und auch die Lage bei den Banken scheint derzeit stabil. Dennoch ist der Immobilienmarkt gerade in süddeutschen Städten wie München und Freiburg immer noch extrem angespannt.
Wenn Sie sich die letzten Immobilienblasen bzw. die daraus resultierenden Wirtschaftskrisen ansehen (Spanien, USA, Großbritannien) dann läuft der Prozess in Deutschland vergleichsweise langsam ab. Dies spricht aktuell gegen die Bildung einer Immobilienblase.
Was bedeutet das für Interessenten für den Hauskauf?
Wichtig ist, einen sicheren Finanzierungsplan zu haben und das Risiko einer Immobilienblase zu kennen. In Zeiten einer drohenden Blase ist es essentiell, dieses Risiko möglichst gering zu halten. Für Laien ist es schwer erkennbar, ob der Preis für Häuser und Wohnungen in großen Städten realistisch ist oder nicht. Ein qualifizierter Immobiliengutachter kann Sie durch eine fundierte Wertermittlung vor finanziellem Schaden schützen. Die Experten von Ruof Immobilienbewertung stehen Ihnen jederzeit gern mit fachlichem Rat zur Seite.